Es gibt eine Reihe von Problemen, die einem in den Sinn kommen, wenn man über das Beten nachdenkt: mit jemandem zu sprechen, der unsichtbar ist, mit jemandem zu sprechen, der nicht antwortet. Wie soll das funktionieren? Und was mache ich, wenn Gott mir meinen Wunsch, im Lotto zu gewinnen, nicht erfüllt?
Beten ist nicht nur etwas für religiöse Menschen. Die meisten Menschen geben zu, dass sie irgendwann in ihrem Leben gebetet haben, auch wenn sie später damit aufgehört haben.
Jesus betete. Er schien wie kein anderer Zugang zu Gott zu haben. Er wirkte ständig Wunder und lehrte über das Leben. Aber er verbrachte auch viel Zeit im Gebet und lehrte darüber. Was hat er gesagt?
Er sagte, dass Glaube ein entscheidender Bestandteil sei. Er reagierte immer auf Glauben. Bei einer Gelegenheit sagte er: „Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet erbittet, glaubt nur, dass ihr es empfangen habt, dann wird es euch zuteil.“ Beim Beten geht es nicht nur um die Worte, die wir sagen, sondern auch um das, was wir denken.
Jesus sagte auch, dass Vergebung wichtig sei. „Und wenn ihr betet und ihr habt etwas gegen jemanden, dann vergebt ihm, damit euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergeben kann.“ Vergebung ist eine Art Währung. Wenn wir sie in unseren Beziehungen zu anderen einsetzen, werden wir sie auch in unserer Beziehung zu Gott haben.
Ein weiterer Bestandteil ist, nicht aufzugeben. Er gab viele Beispiele dafür: eine Frau, die so lange auf einen Richter einredete, bis er ihr Recht gab; ein Freund, der um Mitternacht an die Tür klopfte, bis er das bekam, was er brauchte.
Es scheint, dass Gott uns dazu auffordert, für etwas zu beten, bis wir es bekommen. Aufzugeben, wenn es das erste Mal nicht klappt, ist keine Option. Aber wir müssen bereit sein, Gottes Antworten zu akzeptieren, wenn sie kommen. Und diese können „Ja“, „Nein“ oder „Warte“ sein.
Die Grundlage für jedes Gebet ist, Gott auf persönliche Weise zu kennen. Das hat Jesus möglich gemacht.
Ein Mann betete, dass die Epilepsie seines Sohnes aufhört. Sie hörte nicht auf. Jahre unkontrollierbarer Anfälle raubten seinem Sohn die Sprache und die Fähigkeit zu sprechen. Das Gebet für einen tauben Jungen änderte nichts. Eine gute Beziehung entwickelte sich zu einer Beziehung, die von Missbrauch geprägt war, und trotz des Gebets war die Trennung das Ergebnis.
Wo ist Gott, wenn er nicht antwortet?
Gebet ist ein Gespräch zwischen Freunden. Es ist nicht so, als würde man eine E-Mail ins Cyberspace schicken und sich fragen, ob sie jemals von jemandem gelesen wird. Wenn wir mit Jesus Christus befreundet sind, können wir sicher sein, dass unsere Gebete gehört werden. Im Grunde geht es weniger darum, etwas zu bekommen, als darum, jemanden zu kennen. Unsere Bedürfnisse treiben uns oft tiefer in die Beziehung zu Gott.
Es gibt Zeiten, in denen wir einfach weitermachen müssen, weil wir wissen, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Ein altes afrikanisches Sprichwort besagt: „Nichts bleibt so wie es ist.“ Oft führen scheinbar ausweglose Situationen, in denen Gebete nicht erhört werden, zu Veränderungen, wenn wir beharrlich bleiben.
Manches läuft nicht so, wie wir es uns gewünscht haben, aber endet seltsamerweise besser als erwartet. Und manchmal wäre das, wofür wir gebetet haben, nicht gut gewesen. Das merken wir erst im Nachhinein. Aber manchmal läuft‘s einfach nicht, und wir fragen uns, ob Gott wirklich da ist.
Die Antworten werden wir vielleicht erst in der Ewigkeit verstehen. Dieses Leben auf der Erde ist nur vorübergehend, denn wir werden auf die Ewigkeit vorbereitet, in der es Belohnung und Gericht gibt. Es ist hier wie in einem Wartezimmer. Das nächste Leben ist das wahre Leben. Das letzte Buch der Bibel enthält eine unvorstellbare Beschreibung der Zukunft, in der es kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben wird. Vielleicht werden wir dann verstehen, wie nah Gott uns während unseres ganzen Lebens war. „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Es wird keinen Tod, keine Trauer, keine Tränen und keinen Schmerz mehr geben, denn die alte Ordnung der Dinge ist vergangen.“
Versuche, Gott zu sagen, dass Du bereit bist, ihm zu vertrauen – auch bei Dingen, die verwirrend sind.
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